Qualität der Vermittlung: Auf den Punkt gebracht

Ein Wettbewerb ist nur so gut wie seine Aufgabenstellung: Ein exaktes Briefing ist daher essenziell, um die Anforderungen des bzw. der AuftraggeberIn angemessen an die TeilnehmerInnen zu kommunizieren. Das Briefing bzw. die Aufgabenstellung muss daher alle wettbewerbsrelevanten Punkte, die bereits in der Bedarfsplanung definiert wurden, in PlanerInnen-Sprache auf den Punkt bringen. Hier tritt die Verfahrensorganisation in die Rolle der Übersetzerin. 

Die Verfahrensorganisation muss das WOZU des Gebäudes in der Aufgabenstellung greifbar machen und abwägen, welche Informationen in der Wettbewerbsstufe relevant und von Bedeutung sind. Sie muss zudem den schmalen Grat zwischen konkreter und abstrakter Anforderung abschätzen, sodass:

  • dem PlanerInnen-Team soviel kreativer Freiraum wie möglich gewährt wird,
  • jedoch gleichzeitig alle Anforderungen hinsichtlich Gebäudequalität und Funktionalität

etc. erfüllt sind. 
Der bzw. die VerfahrensorganisatorIn verantwortet die Vollständigkeit der Aufgabenstellung. Eine gute Aufgabenstellung besteht, genau wie eine gute Bedarfsplanung, nicht nur aus Zahlen, Daten und Fakten, sondern auch aus Atmosphären, Werten und Emotionen.

Unsere Struktur der Auslobungsunterlagen orientiert sich an den Bausteinen der Bedarfsplanung und umfasst:

  • Verfahrensbestimmungen 
  • Organisation und Zielsetzung des bzw. der AuftraggeberIn
  • Rahmenbedingungen von Standort und Prozess
  • Anforderungen an die Gebäudequalität 
  • Gestaltung (Moodboards) 
  • Funktionalität (Raumprogramme und Funktionsschemata)
  • Ökonomie (Investitions- und Folgekosten)
  • Konstruktion und Technik (Bau- und Ausstattungsqualitäten)
  • Soziokulturelle und ökologische Vorgaben (Komfort, Emissionen, Baustoffe)
  • Formblätter und Beilagen

 

Eine gute Aufgabenstellung besteht nicht nur aus Zahlen, Daten und Fakten, sondern auch aus Atmosphären, Werten und Emotionen.  
Projektbeispiel adidas.

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