Unsere Analyse zeigt: Die Sanierung eines Bestandsgebäudes kann über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes erheblich günstiger sein als ein Neubau. Wie es dazu kommt, führen wir im Folgenden aus.
Für unsere Analyse werden sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten von Neubauten und sanierten Bestandsgebäuden in Betracht gezogen. Dies ist auch die einzig richtige, ganzheitliche Berechnungsmethode. Als Beispiel dient uns ein typisches Bürogebäude mit 10.000 m² Fläche, das über 30 Jahre hinweg betrachtet wird. Wir vergleichen einen Neubau mit einer hochwertigen Sanierung.
Die Investitionskosten1 eines Neubaus belaufen sich auf etwa 3.500 €/m², während für eine Sanierung nur rund 1.800 €/m² anfallen. Auch wenn die Betriebskosten2 bei einem Neubau mit durchschnittlich 59 €/m² pro Jahr etwas niedriger ausfallen, zeigen die gesamten Lebenszykluskosten ein klares Bild: Die Sanierung eines Bestandsgebäudes ist auf lange Sicht deutlich kostengünstiger.
Über 30 Jahre ergeben sich folgende Kosten:
Zwar bietet der Neubau in einigen Bereichen Vorteile, wie z.B. bei den Betriebskosten und möglichen ESG-Potenzialen, doch die erheblich niedrigeren initialen Investitionskosten und die vergleichbare Betriebsaufwände machen die Sanierung langfristig zur kostengünstigeren Option.
Die Analyse verdeutlicht, wie entscheidend eine ganzheitliche Betrachtung der Lebenszykluskosten für immobilienwirtschaftliche Entscheidungen ist: Sehr früh – noch in der Strategiephase eines Immobilienprojekts – gilt es die Weichen zu stellen, um zukunftssicher zu agieren.
Zudem machen die Betriebskosten mit 60-65 Prozent den größeren Teil der Gesamtkosten aus, weshalb eine Gebäudesanierung sowohl aus ökologischen und als auch aus ökonomischen Gründen langfristig sinnvoll ist.