Der Wandel von Organisations- und Arbeitswelten

Dieser Beitrag ist Teil des Dossiers

Die Evolution von Arbeitswelten

Mobilität ist eines der Themen, das uns heute bewegt. Gearbeitet wird unterwegs, bei KundInnen, von Zuhause aus oder an unterschiedlichen Orten im eigenen Unternehmen. Immer weniger Menschen sitzen tagein, tagaus am Schreibtisch und verrichten “9 to 5” Arbeit nach Vorschrift. Dezentral und eigenverantwortlich – so lauten die Schlagworte in “Vorreiterunternehmen”. Arbeitsteams werden nach Bedarf gebildet und nach Projektende wieder aufgelöst.

Unsere Arbeitswelten haben sich in den letzten 60 Jahren stark verändert (betrachten Sie die Bildergalerie von links nach rechts).

Die Digitalisierung, unsere Art zu kommunizieren und die Wichtigkeit des “human potential” spielen eine große Rolle. Heute wird der persönliche Austausch unter KollegInnen gefördert und eigene Kommunikationszonen sind das Herzstück vieler Arbeitsplätze:

Codewort: Innovation

Vom Einzelbüro zu Activity Based Working

Der entscheidende Wettbewerbsvorteil heißt heute Innovation. Das sogenannte “human potential” steht im Fokus moderner Unternehmen. Das Einzelbüro kann den Ansprüchen innovativer GestalterInnen nicht mehr gerecht werden, denn es braucht Arbeitsräume, die Disruption und Spontanität zulassen. Studien belegen: Das AHA-Erlebnis erreicht man am ehesten, wenn man sich in eine neue Umgebung begibt und im kommunikativen, ungeregelten Austausch oder mit freiem Kopf und möglichst wenig Druck die Gedanken ziehen lässt. Wir brauchen Freiräume. Wir brauchen Activity Based Working!

Kulturwandel erwünscht

Nicht nur Arbeitswelten, sondern auch die Unternehmenskultur ist im Wandel. Statt einer Top-Down-Führungshierarchie ist ein Miteinander auf Augenhöhe erwünscht. Sitzen Vorgesetzte mit ihren KollegInnen am Tisch, anstatt sich von ihrem Sekretariat auf einer isolierten Führungsebene “bewachen” zu lassen, nimmt man von der ersten Sekunde eine gänzlich andere Kultur wahr. Moderne Organisationen lösen ihre Unternehmensgrenzen zunehmend auf. Das Silodenken hat ausgedient.

Identitätsstiftende Arbeitswelten

Der technische Wandel in den letzten 60 Jahren bringt es mit sich, dass heutzutage Arbeitsplätze gemeinschaftlicher und flexibler genutzt werden. Viele Tätigkeiten kann man auch ohne einen “analogen Ort” erledigen. Der Arbeitsraum ist nicht mehr zwingend für die Ausübung von Arbeit nötig, er wirkt viel mehr als identitätsstiftender Ort, wo Unternehmenskultur gelebt wird. Büros verschwinden also nicht, sie bekommen bloß eine andere, neue Funktion. Allerdings: Es gibt keine “one-fits-all” Lösung. Obwohl sich gewisse Trends ausmachen lassen (siehe Grafik) ist die passende Arbeitswelt stark vom jeweiligen Unternehmen und dessen Entwicklungsstand abhängig.

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