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24.1.2019

Wie die Digitalisierung das Corporate Real Estate und Facility Management verändert

Es vergeht nur ein Wimpernschlag und Googles Internetsuche liefert mehr als 13 Millionen Dokumente zum Thema „Digitalisierung“. Die Musik- und Filmbranche haben diese Digitalisierung schon zum ersten Mal hinter sich. Die Automobil- und Bankenbranche ist mitten drinnen. Im Corporate Real Estate Management[1] (CREM) und im Facility Management[2] (FM) geht es jetzt auch richtig los.

Support Prozesse müssen mit den aktuellen Entwicklungen Schritt halten. Die Verantwortlichen im CREM und FM dürfen auch intern den Anschluss nicht verlieren. Wer zu spät reagiert, schafft sich am Ende selbst ab, denn in der Dienstleistungsbranche werden attraktive Outsourcing-Pakete geschnürt. Für Unterstützungsprozesse wie IT und HR ist die Digitalisierung schon lange kein Fremdwort mehr. Doch im Bereich CREM und FM wird oftmals leichtfertig großen Outsourcing-Anbietern wie Apleona, Spie oder der Wisag [3], das Feld überlassen.

Unter dem Kosten- und Leistungsdruck im Betrieb der Infrastruktur wird oft die Wirkung auf die Stakeholder unterschätzt. Das eröffnet eine Abwärtsspirale in der Qualität. Wirklich neu ist das nicht. Doch mit dem aktuellen Wandel können einige Prozesse neu und besser gestaltet werden. Die Sharing Economy, die AnbieterInnen wie Uber und Airbnb groß gemacht hat, eröffnet auch im CREM und FM neue Perspektiven. In „New ways of Working“ findet sich dieser Verzicht auf Eigentum auch im Arbeitsalltag und in den Anforderungen an die Infrastruktur wieder.

Der Trend in modernen Workplace Konzepten geht zum Activity-based working. Der Anspruch der MitarbeiterInnen an die zukünftige Infrastruktur steigt dabei. Gewünscht ist ein Ort, an dem die aktuelle Tätigkeit optimal ausgeübt werden kann: jederzeit, überall, individuell und wirtschaftlich!

Worauf müssen Sie sich vorbereiten?

Viele Trends der Digitalisierung starten im Silicon Valley und beschleunigen weltweit technologische Fortschritte. Wer genauer hinschaut, erkennt in dieser Entwicklung zehn Kernthemen, die relevant für das CREM und FM sind.

Oberste Maxime für die Betrachtung und Adaption dieser Entwicklungen bleibt die NutzerInnenperspektive. Wer sich nicht konsequent auf Nutzenstiftung und die Generierung eines Mehrwerts konzentriert, verliert sich schnell in technischen Spielereien.

Manchmal sind einzelne technische Features zwar toll anzusehen. Ja, und manchmal ermöglichen sie auch einen spielerischen Umgang mit Funktionen. Das alles bleibt aber nicht mehr als Spielerei, wenn sich dadurch nicht bessere Flächen für das Kerngeschäft bereitstellen lassen oder Prozesse optimiert werden. Insbesondere bei der neuen Erfassung von Daten durch Sensoren oder tiefere Analysen muss im Vorfeld ganz klar sein, welche Handlungen oder Ergebnisse erzielt werden sollen.

Da darf und muss man dann schon mal fragen: Ist es wirklich effizienter, eine App auf dem Smartphone zu starten und dann darüber mit drei Klicks die Beleuchtung zu steuern anstatt einen altmodischen, aber etablierten Schalter zu drücken. Vielleicht müssen wir eher auf die Sprachsteuerung der Beleuchtung warten bevor wir den Lichtschalter abschaffen. Leider sind einige Apps nur eine erste technische Abbildung aktueller Prozesse, ohne zu hinterfragen, was beim AnwenderInnen tatsächlich Mehrwert stiften würde.

Big Data bedeutet manchmal auch große Verwirrung. Das sehen wir am Beispiel der Sensorik. Hier muss im Vorfeld klar sein, was mit den generierten Bewegungs- und Präsenzdaten geschehen soll. Dabei geht es nicht nur um die Befürchtungen der Betriebsräte, ob die Technik eine vollkommen personenneutrale Datenerfassung ermöglicht. Es muss klar sein: Was tun wir mit diesen Daten? Die Häufigkeit der Toilettenbesuche zählen oder die Reinigung computergestützt optimieren? Ist das wirklich wichtig oder wäre es nicht viel nützlicher, wenn wir andere Fragen beantworten könnten. Zum Beispiel: Welche Flächen werden nicht oder seltener genutzt? Dann könnten wir an diesen Stellen alternative Angebote installieren oder teure, unbemerkte Leerstandsflächen optimieren.

Wir arbeiten mit sieben Thesen für die Digitalisierung von CREM/FM

Wohin führt uns die Digitalisierung im CREM und FM? Was wird sich nach der erfolgreichen Nutzung der Trends tatsächlich ändern. Bleibt die Änderung marginal oder wird es kolossal? Prozessoptimierung und die Steigerung der Effizienz im Betrieb bezweifelt keiner. Eine noch kostengünstigere Bewirtschaftung scheint Pflicht. Dabei wird es allerdings nicht bleiben. Deshalb haben wir die wesentlichen Änderungen, die sich im CREM und FM ergeben werden, in sieben Thesen für Sie zusammengefasst. Wesentlicher Kern dieser Thesen ist die Generierung eines Mehrwerts. Zum einen in der Optimierung oder Effizienzsteigerung im CREM oder FM selbst und zum anderen in einer Optimierung des Nutzens für das Kerngeschäft.

Und wie geht es jetzt weiter?

Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Was uns die Vergangenheit gelehrt hat, können insbesondere tiefgreifende oder organisatorische Anpassungen im eigenen Unternehmen nicht kurzfristig umgesetzt werden. Neben einer langen Vorbereitungsphase sind oftmals personalbedingte Hürden zu überwinden. Das wichtigste ist aber, das Ziel zum einen zu kennen und zum andern konsequent zu verfolgen. Sollten Sie also Ihr Zielbild für die digitale Zukunft im CREM und FM noch nicht kennen, dann beeilen Sie sich, denn ansonsten kann es sein, dass Sie sich gerade in die falsche Richtung entwickeln!

In den kommenden Wochen wollen wir Ihnen dazu weitere Denkanstöße liefern. Ich freue mich, wenn Sie dran bleiben, mitdiskutieren und vielleicht sogar von Ihren eigenen Erfahrungen berichten. Schreiben Sie mir einfach an f.danner@moo-con.com

[1] Corporate Real Estate Management – CREM – als gesamtverantwortliche Organisationseinheit für die Bereitstellung der analogen und digitalen Infrastruktur – Flächen und Services

[2] Facility Management – FM – als Teil des CREM und verantwortliche Organisationseinheit für den Betrieb der Gebäude durch die Bereitstellung von Services für die Gebäude, Produktionsanlagen und Nutzer

[3] Lünendonk Liste 2017: Führende Facility Service Unternehmen in Deutschland (Platz 1-3 nach Umsatz in DE)

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